Koordination ist die Fähigkeit, Bewegungen zu steuern und zu harmonisieren…
Koordination ist generell nicht angeboren, sondern muss erlernt werden. Kinder im Alter zwischen 6-10 Jahren sind hier besonders lernfähig, da in dieser Entwicklungsstufe grundlegende Funktionen des Zentralnervensystems ausgebildet werden. Doch auch im Erwachsenenalter besteht die Option, koordinative Fähigkeiten zu verbessern und zu trainieren.
Hier einmal die vier wichtigsten koordinativen Fähigkeiten:
- Bewegungen mit hoher Präzision ausführen können
- kurze Reaktionszeiten auf Signale
- räumliche Orientierungsfähigkeit
- Rhythmus- und Gleichgewichtsfähigkeit
Koordination hat essenzielle Bedeutung für unsere Gesundheit und Lebensqualität…
Besonders in den Bereichen der Kraft, der Schnelligkeit, des Gleichgewichtvermögens, aber auch in der Ausdauer und der Gelenkigkeit spielen koordinative Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Koordination dient somit als Baustein für Gesundheit, Verletzungsprophylaxe, Bewegungssicherheit und beeinflusst somit auch das allgemeine Wohlbefinden.
Koordination ist besonders wichtig für:
- Bewältigung des Alltags sowie der Freizeit
- zur Verbesserung der Lebensqualität
- zum Erlernen neuer Bewegungsabläufe
- um Freude an der Bewegungsfähigkeit zu empfinden
- zur Ökonomisierung beim Ausdauersport
- zur Forderung des Zentralnervensystems
Koordinative Fähigkeiten nehmen ca. ab dem 30 Lebensjahr ab. Dies passiert zwar nur sehr langsam und in kaum wahrnehmbaren Schritten, kann über kurz oder lang jedoch zu gesundheitlichen Einschränkungen führen. Empfehlenswert ist es daher, kontinuierlich koordinative Übungen in den Alltag zu integrieren und die eigenen koordinativen Fähigkeiten ein Leben lang zu üben.
Es kann dauerhaft bei folgenden Thematiken helfen:
- Erhaltung der Beweglichkeit im Alltag
- Förderung der Gelenksstabilität
- Verbesserung der Körperhaltung
- Schutz vor haltungsbedingten Schmerzen
Für gewissen Übungen braucht man nicht einmal Equipment! Es hindert dich also nicht daran, diese auszuführen. 🤩
Der Einbeinstand – Stell dich dafür auf ein Bein und hebe das andere Bein im 90-Grad Winkel an. Wechsle nach 20 Sekunden das Standbein. Fortgeschrittene können die Übung länger ausführen und die Augen dabei schließen.
Gegenläufiges Armkreisen – Kreise mit einem Arm nach vorne, mit dem anderen Arm nach hinten. Ändere nach 10 Umdrehungen die Richtung. Fortgeschrittene können probieren, währenddessen auf einem Bein zu stehen.
Standwaage – Stell dich aufrecht hin und beuge deinen Oberkörper nach vorne. Hebe gleichzeitig ein Bein nach hinten an. Breite nun deine Arme aus und strecke sie über deinen Kopf nach vorne. Halte diese Position für ca 20. Sekunden und wechsle dann dein Standbein.
Natürlich kannst du aber auch Equipment benutzen…
Übungen mit einer Koordinationsleiter: Eine Koordinationsleiter, auch Agility Leiter genannt, ist wie der Name andeutet, eine Leiter, die auf den Boden gelegt wird. Als Übungen für die Koordinationsleiter eignen sich bestimmte Schrittfolgen oder Sprünge in und um die Leiter herum.
Übungen mit Bällen: Fußball, Handball, Tennisball: Bälle eignen sich sehr gut dafür, um in ein Koordinationstraining integriert zu werden. Vor allem kleine Bälle, welche gut in der Hand liegen, können leicht für Koordinationsübungen zu Hause zur Hand genommen werden.
Balance Pad: Beim Einbeinstand auf dem Fußboden bringt dich so schnell nichts mehr aus der Ruhe? Dann ist es an der Zeit, dass du dich auf ein Balancekissen, auch Balance Pad genannt, stellst. Alternativ kann auch ein Kissen oder eine Decke als wackelige Unterlage genutzt werden.
Gymnastikball: Ein Gymnastikball kann nicht nur für dynamisches Sitzen am Schreibtisch verwendet werden, sondern ist auch ein multifunktionales Sportgerät. Neben der Koordination können besonders Bauch- und Rückenmuskulatur trainiert werden.
Das Schöne am Koordinationstraining ist, dass es sehr oft mit spielerischen Gestaltungen verbunden ist, was bedeutet, dass der Spaß hier nicht zu kurz kommt! Grundsätzlich geht es immer darum, neue Reize zu setzen, Fehler zu machen und den Körper daraus lernen zu lassen. Koordinationstraining kann sehr vielfältig sein. Die Übungen sollten nicht zur Routine werden, sondern bunt durchgemischt werden. Je nach Übung trainierst du zusätzlich auch immer deine Kraftausdauer, Schnelligkeit oder Gelenkigkeit.